Chronik
1910
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Der 21-jährige Jakob Senn hat nach seinem Lehrabschluss Gelegenheit vom Nachbar seiner Eltern in Hittnau eine kleine Wagnerei käuflich zu erwerben. Strom gibt es in Hittnau noch nicht. Die einzige Maschine, eine Bandsäge, |
1912
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Das Dorf wird mit Elektrizität versorgt. Die Wagnerei erlebt dank guter Arbeit des jungen Meisters einen Aufschwung. Mitarbeiter, Lehrlinge, sowie neue Maschinen fordern bald eine erste, von nie ein Ende nehmenden Vergrösserungen der „Budik“. |
1915
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Der Firmengründer wird zum Gründer einer Familie. Ein Wohnhaus wird angebaut. Die Nahrungsmittelknappheit während dem 1. Weltkrieg 1914/18 fordert den Versorger auf zur Sicherstellung der Ernährung seiner rasch wachsenden Familie eine Scheune anzubauen, um mit einer kleinen Landwirtschaft eine Selbstversorgung zu gewährleisten. |
1927
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Die Schliessung einer kleinen Schreinerei in der Nachbarschaft veranlasst den Wagnermeister selbst in der Herstellung von Schreinerarbeiten tätig zu werden. Neue Maschinen, Einstellung eines gelernten Schreiners, abermals Vergrösserungen der Werkstatt und sogar Anbau und Einrichtung einer kleinen Sägerei sind Zeugen des unermüdlichen Meisters. Das noch zeitgemässe Einfachverglasungsfenster wird langsam durch das Doppelverglasungsfenster abgelöst. Dieser Artikel war dem Meister ans Herz gewachsen. |
1932-1936
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Krisenjahre; Der noch einzige Mitarbeiter wird zeitweise bei den Bauern mit dem fällen von Bäumen beschäftigt. Eine Erinnerung die Hühnerhaut erzeugt. Auch Lichtblicke bleiben nicht aus. Die von den Pneurädern abgelösten Holzräder ergeben vor dem totalen Untergang der Wagnerei die Möglichtkeit, Traktoranhänger-Wagenbrücken in Serien herzustellen. Für neue landwirtschaftliche Siedlungen in Nachbardörfern können Fenster geliefert werden. |
1939
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Der zweite Weltkrieg 1939 – 45 fordert für den Betrieb inbezug auf Militärdienst etwelche Opfer, bringt aber für die daheim verbliebenen Vollbeschäftigung. Vor allem gibt es keine Auslandkonkurrenz. Für die inzwischen durch Zufall aufgenommene Fensterläden-Fabrikation werden Unmengen Läden hergestellt. Koffern und Landkartenstäbe für die Filmprojektion nehmen einen wesentlichen Anteil am Umsatz. |
1947
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Die inzwischen vom Aktivdienst befreiten 2 Söhne können sich im Geschäft entfalten. Der seit langem notwendige Werkstattneubau kann verwirklicht werden. Die neue Firma J. Senn + Söhne hat dank dem parallel laufenden Konjunktur-Aufschwung Arbeit für die über 20-köpfige Belegschaft. |
1951
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2. November; eine Schreckensnacht. Um Mitternacht steht die neue Werkstatt in Vollbrand. Die Konsequenzen, verbunden mit dem Wiederaufbau können nicht beschrieben werden. Eine finanzielle Katastrophe! |
1952
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Der Landwirtschaftsbetrieb wird zufolge schlechter Wirtschaftlichkeit aufgegeben. |
1953
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Der Gesellschafter Jakob Senn jun. scheidet aus um einen eigenen Betrieb zu führen. Die Firma heisst jetzt J. Senn + Sohn. |
1955
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Erster Besuch der Hanover-Messe, Ankauf eines Automaten zum Jalousiebrettli einfräsen. Ankauf der ersten Zylinderschleifmaschinen-Occasion. |
1959
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Die Sägerei wird stillgelegt. Ankauf einer neuen Schlitzmaschine. |
1960
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Landkauf im Haufland. Bau des ersten 6-Familenhauses. |
1961
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Ankauf einer neuen Raupenfräse. |
1962
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Eine grössere Investition erfolgt. Eine vierseitige Hobel- und Kehlmaschine. Mit zuvor selbst gebautem, neuem für die Gemeinde gebauten Leichenwagen wird er zum Friedhof gefahren. Der Betrieb wird von Walter Senn, geb. 1922, weitergeführt. Dank Hochkonjunktur geht es dem Geschäft recht gut. |
1965
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Der Betrieb wird für Pressluft eingerichtet. Ankauf eines Kompressors und mehrerer Pressluft-Kleinmaschinen. Mit dem Lignoplast Holz-Kunststoff-Fenster erhofft man sich der Zukunft entgegen zukommen. Der Artikel ist sehr gut, wird aber in der Herstellung nach dem starken Aufkommen der Isolierverglasung zu teuer. Der erste grössere Auftrag für ein Einfamilienhaus in Pfäffikon hat sich bereits 40 Jahre zur vollsten Zufriedenheit der Besitzer bewährt. |
1966
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Bau des zweiten 6-Familien-Hauses. Neue Heizung mit automatischer Spänefeuerung. Fernheizung für 6 Familienhaus und Chalet. |
1968
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Bestellung einer doppelseitigen Schlitzmaschine. |
1969
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Sohn Walter hat seine Schreinerlehre beendet und arbeitet mit Weiterbildungs- Unterbrüchen im Betrieb mit. |
1972
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Handelsschul-Abschluss und anschliessende berufsbegleitende Ausbildung im SIU Schweizerisches Institut für Unternehmerschulung leiten den Uebergang zur weiteren Ausbildung ein. |
1979
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Nach 2-jähriger Studienzeit kehrt er als Besitzer des Holz-Techniker Diploms von einem weiteren Auslandaufenthalt aus Rosenheim zurück, womit die dritte Generation definitiv am Betriebsgeschehen mitzuwirken beginnt. |
1980
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Die Einzelfirma Walter Senn wird umgewandelt in die Familien AG „Walter Senn AG“. Um den prekären Platzverhältnissen in der Werkstatt auszuweichen, wird die Gelegenheit wahrgenommen, einen Fensterbaubetrieb samt Belegschaft (3 Mann) in Grüningen für 10 Jahre zu mieten. Beide Betriebe sind stets ausgelastet. |
1986
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Die Möglichkeit, in Hittnau in einer Gewerbezone zu bauen, wird durch zweifelhafte Missachtung des Gemeindeversammlungs-Beschlusses zu |
1987-1988
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Nach intensiver Planung entsteht das Projekt einer umfangreichen Betriebsvergrösserung am alten Standort. |
1989 |
Anfang Januar; der Bau wird provisorisch bezogen, die neuen Maschinen sind installiert. Der milde Winter erlaubt das Arbeiten mit Plastikfolien in den Fensterlöchern da wir zur Fertigung der eigenen Fenster noch keine Zeit gefunden haben. |
1990
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Arbeit ist im Zusammenhang mit dem Neubau und Aufträgen genügend vorhanden. Jedoch wirft die nahende Rezession bereits ihre Schatten. Die Preise werden von Grossbetrieben und der zunehmenden Auslandkonkurrenz immer unrealistischer. |
1992
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In Erkennung, dass unser Kleinbetrieb nur mit einem Angebot von Spezialitäten einen Platz in der neuen Marktstruktur findet, entwickelt Walter Senn jun. |
1994-1996
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Die Ueberwasserhaltung der Liquidität wird zufolge Abzahlungs- und Zinsverpflichtungen zu einem ernsthaften Problem. Eine zuvor auffallend grosszügige Bank entpuppt sich als kaltblütige Gewerbe-Würgerin. Nur Dank uneingeschränktem Zusammenhalten von Angehörigen und rücksichtsvollen Lieferanten wird die verwerfliche Absicht der Bank verhindert. |
1998 |
Die Zeit und die mit der Bank erfahrenen, wohl markantesten Enttäuschungen seines Daseins gehen am alten Seniorchef nicht spurlos vorbei. |
2002 |
Der hölzige Senior der zweiten Generation, Walter Senn sen. feiert im Kreise |
2005
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Der Anteil des neuen Fenstertyps hat sich zum Hauptanteil der Produktion entwickelt. |